Was ist Elektrostimulationstraining?
EMS-Training ist ein neuer Trend in der Fitnessszene, der in der Physiotherapie Alltag ist.
Das Prinzip hinter dieser Methode: Die Muskeln werden mit Stromstößen punktuell stimuliert, wodurch sie sich zusammenziehen und dadurch die Muskeldurchblutung sowie der Muskelaufbau gefördert wird. Der durch den Stromstoß initiierte Reiz ist gleichzusetzen mit dem Belastungsreiz beim Krafttraining.
Anfänglich wurde das Elektrostimulationstraining in der Physiotherapie und zu Rehabilitationszwecken verwendet, um vor allem bei Verletzungen der Bänder oder Gelenke Muskelschwund entgegenzusteuern und trotz eingeschränkter Bewegungsmöglichkeiten den Muskel ausreichend zu stimulieren (siehe elektrostimulationstraining.de).
Das EMS-Training wird jedoch nicht nur in der Physiotherapie, sondern schon länger auch im Leistungssport eingesetzt. Nachdem man diese Trainings-Methode auch dort erfolgreich etablieren konnte, ist sie mittlerweile in den Fitness-Alltag eingekehrt und spielt eine immer größere Rolle. Für den Ottonormalverbraucher besteht mittlerweile die Möglichkeit, mithilfe kleinerer Gerätschaften nur eine oder mehrere bestimmte Muskelgruppen zu beanspruchen, auch lokales EMS genannt. In diesem Fall wird mit Reizstrom im niedrigen Frequenzbereich gearbeitet. Für den ausführlicheren Gebrauch werden Ganzkörpergeräte verwendet, die einem Elektrodenanzug gleichen, damit die Muskeln am ganzen Körper stimuliert werden können. Diese arbeiten meist im niedrigen bis mittleren Frequenzbereich. In Praxen von Physiotherapeuten ist es üblich, die Geräte über den PC zu steuern, um die Frequenz individuell einstellen zu können.
Um den Gewöhnungsprozess des Körpers an den Stromreiz zu verhindern, arbeitet man mit der Methode der Superkompensation. Hiernach wird die Frequenz, als auch die Behandlungsdauer Schritt für Schritt erhöht, um die Belastungsgrenze des Muskels zu erhöhen und Muskelaufbau sowie Muskelkraft zu fördern.
Um dem üblichen unkontrollierten Muskelzucken vorzubeugen, ist eine aktive Mitarbeit des Nutzers unabdinglich. Der belastete Muskel muss während der Anwendung stets angespannt sein, um ein optimales Ergebnis zu erzielen und Muskelzuckungen möglichst gering zu halten. Das EMS-Training ist ein guter Ausgleich zum Krafttraining und kann unabhängig vom individuellen Trainingsstand genutzt werden.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)