Fahrrad selbst zusammenstellen: So geht’s!

Es besteht keinesfalls ausschließlich die Möglichkeit, ein Fahrrad von der Stange zu kaufen. Das umweltfreundliche Gefährt lässt sich nämlich auch in Eigenregie zusammenstellen.

Erforderlich sind dafür lediglich ein gewisser technischer Verstand sowie geschickte Hände. Werden diese Grundvoraussetzungen erfüllt, wird der Fahrradbau kaum eine große Herausforderung für passionierte Radfahrer darstellen.

Die Zusammenstellung des neuen Fahrrads selbst in die Hand zu nehmen, geht mit dem großen Vorteil einher, dass das Rad somit in all seinen Komponenten vollkommen den persönlichen Vorlieben entspricht, beispielsweise, was seine Fahrradgriffe angeht.

DIY-Fahrrad: Nicht die günstigste, aber individuell

Gleich vorweg ist festzuhalten, dass es sich kaum als preisgünstiger zeigt, ein neues Fahrrad in Eigenregie zusammenzustellen. Allerdings ist für eigene Innovationen dafür bei einem herkömmlichen Fahrradkauf auch kein Platz. Diejenigen, die sich dazu entscheiden, ihr Fahrrad in Eigenregie zusammenzustellen, hegen in der Regel bereits sehr detaillierte Vorstellungen darüber, wie das Endergebnis aussehen soll.

Es gibt allerdings durchaus auch günstige Wege, an die gewünschten Teile für den Fahrradbau zu kommen. Möglich ist es so zum Beispiel, nach gebrauchten Rädern Ausschau zu halten, welche mit den gewünschten Fahrradteilen ausgestattet sind. Sinnvoll ist in diesem Zusammenhang außerdem das Schalten einer Suchanzeige, oder sich bei dem lokalen Schrotthändler umzusehen.

Zusammenstellen des Rahmens

Die Basis des Fahrrads besteht selbstverständlich in seinem Rahmen. Im ersten Schritt geht es so darum, die Entscheidung zu treffen, welche Rahmenhöhe sich als passend für den jeweiligen Fahrrad-Typ zeigt.

Wurde ein passender Rahmen ausgewählt, ist im Fachhandel ein Getriebe zu erwerben, welches zu diesem Rahmen passt. Der Fachmann kann dieses auch gleich einbauen. Die Beurteilung einiger weiterer Kriterien des neuen Fahrrades sollte ebenfalls lieber dem Profi überlassen werden, wie zum Beispiel die der Kurbellänge. Auszuwählen ist außerdem die Schaltung, die für das neue Fahrrad gewünscht wird. Danach folgen noch der Lenker und die Gabel des Fahrrades.

Die Laufräder auswählen

Diejenigen, die sich die Kompetenz dafür zutrauen, können sich ebenfalls selbst an die Laufräder ihres neuen Fahrrads wagen.

Abhängig davon, welchen Durchmesser die Felge und die Nabe aufweisen, lässt sich die geeignete Speichenlänge ermitteln. Die nächste Aufgabe besteht dann in dem sogenannten Einspeichen. Bei diesem kann sich durchaus an anderen Fahrrädern orientiert werden. Geht es darum, das Rad zu zentrieren, sind erneut Fingerspitzengefühl und Geduld gefragt. Idealerweise wird mit dem Vorderrad begonnen.

Sämtliche Speichen sind erst einmal noch lose zu lassen. Danach lassen sich die Nippel auf die gleiche Länge in kleinen Schritten eindrehen. Wichtig ist, dass die Nabe genau auf der Achsmitte liegt. Die Einstellung des Rundlaufes erfolgt durch nachlassen beziehungsweise anziehen. Zu achten ist darauf, dass die Felge nicht hüpft.

Im nächsten Schritt ist ein eventuell seitliches Ausschlagen zu beheben. Dafür müssen die Speichen in den betroffenen Bereichen so nachgelassen beziehungsweise gespannt werden, dass eine komplett gerade Laufbewegung der Felge erzielt wird. Bei einer Kettenschaltung kann eine mittige Felgenstellung des Hinterrades nur dann erreicht werden, wenn sich auf der Antriebsseite die Speichen als steiler zeigen. Somit weist das Hinterrad letztendlich eine schiefe Optik auf. Einfacher gestaltet sich das Vorhaben grundsätzlich bei einer Nabenschaltung. Zu empfehlen ist eine solche vor allem für Trekkingräder oder Citybikes. Eine Schaltkette ist bei diesen nicht nötig.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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